Schon 2017 war der Prüfdienstleister aus dem Verbund der TITK-Gruppe durch die damalige Daimler AG für diverse Emissionsprüfungen, wie Geruch, Fogging, 1,3-Butadien und Formaldehyd, zertifiziert worden. Gemäß der neuen Werknorm DBL 1000 ist die OMPG von der Mercedes-Benz Group weiterhin für die VDA 270 (Geruch) und zusätzlich neu für die VDA 278 (organische Emissionen) freigegeben. Für beide ist das Labor seit über fünf Jahren von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert.
Die Emissionsprüfung nach VDA 278 beruht auf dem Prinzip der Thermodesorption. Hierbei werden kleine Bauteil-Abschnitte in verschlossenen Probenröhrchen genau definiert auf 120 Grad Celsius erwärmt, und es erfolgt die Bestimmung der verdampften Substanzen mittels Gaschromatografie in Kombination mit einem Massenspektrometer. Sowohl die Menge als auch die Zusammensetzung der Emissionen ist zu analysieren.
Diese Methode nutzen verschiedene Automobilhersteller, um im Zulassungsverfahren gezielt nach gefährlichen Substanzen in Autozulieferteilen zu suchen. Ziel ist es, deren Emissionen im Autoinnenraum möglichst auszuschließen.
„Die eingesetzte Analysenmethode kann ebenfalls für Untersuchungen mit dem Mikroprüfkammerverfahren nach DIN ISO 12219-3 für Straßenfahrzeuge verwendet werden, um einsatznah Emissionen aus Verbundbauteilen zu bestimmen“, sagt Ute Schwarz, Laborleiterin für Kunststoffprüfungen bei der OMPG.
Weitere Zulassungen von Automobilherstellern liegen der OMPG von der Volkswagen AG für die Prüfnormen PV 3341 (Emissionen organischer Verbindungen, kurz: „Headspace“-Verfahren), PV 3015 (kondensierbare Bestandteile, kurz „Fogging“) und PV3925 (Formaldehydgehalt) sowie PV 3900 (Leder / Geruch) vor. Alle genannten Normen sind enthalten in der VW 50180 (Emissionsverhalten im Fahrzeuginnenraum).